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- Beschreibung des L2STX von OE5DXL mit DAMA 10.12.1994
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- Achtung: Der TNC-Befehl V wird für diverse Einstellungen am L2STX
- benutzt. Bitte Infos weiter unten beachten!
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- Kurz zur Geschichte dazu. Chris OE5DXL bekannt durch die OE5DXL-
- Boxen mit Gateway, auf die später dann die Baycomboxen aufgebaut
- haben und nun natürlich ihren eigenen Werdegang machen und gemacht
- haben hat eine neue Digipeaterhardware entwickelt. Da zu einer
- schnellen Hardware auch entsprechende Software gehört hat er
- natürlich auch eine solche gleich dazugebaut. Bis hier alles am PC,
- nur der Knotenrechner stand noch nicht fest. Jedoch scheint mir,
- liebäugelte er schon mit dem 68000 von Motorola.
- Nun und vermutlich weil er einen recht alten Atari ST auch noch
- ungenutzt herumstehen hatte ging er daran sich ein Interface
- zusammenzubauen mit dem er die schnelle Hardware an dem Modulbus des
- ST anschliesen konnte.
- Durch längere Gespräche kam er auf die Idee einen Emulator zu
- machen, der die schnelle HDLC-Karte für einen Port durch Software
- emulierte.
- Nun, hier waren die 2 wichtigsten Teile des L2STX schon fast fertig.
- Und nun kamen immer wieder Anfragen in den Boxen wegen Baycom und
- Nurmodem am ST ins Spiel. Nun da ja schon einige Sachen die speziell
- den ST betrafen schon übermittelt waren und die Frage aufgeworfen
- wurde, "Wäre es nicht möglich, den L2 und den Emulator wie ein TFST
- machen zu lassen?", nahm sich der Chris nun die Zeit und
- programmierte dieses Interface. Mit einigen Hinweisen von Joachim
- DL8HBS wie das DP mit TFST tut, entstand nun die Softwarelösung für
- Nurmodems. Und da der Chris einer ist, der nicht nur kleckert blieb
- es nicht bei 1200 Baud, sondern es mußte hier schon mindestens auch
- 9k6 gehen. Ja und weil der Chris auch ein sparsamer Mensch ist und
- die Ausgaben für ein 9K6-Modem eine 3 stellige Summe ergeben, wurde
- auch dieses als Softwarelösung eingebaut.
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- So und um gleich diejenigen abzuhalten hier zu sagen warum sind
- nicht alle TNC-Befehle enthalten. Der L2 im L2STX hat mit keiner
- bekannten TNC-Software was zu tun, weder im Aufbau, noch wurde
- irgendwo was abgekupfert. Deshalb ist es bei manchen Befehlen
- überhaupt nicht möglich sie einzubauen, weil der L2 hier kein
- Gegenstück dazu besitzt.
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- L2STX programmiert den MFP des Atari ST und TT entsprechend um. Nach
- starten des L2STX sollte kein Programm mehr auf die serielle
- Schnittstelle zugreifen. L2STX läuft im Prozessorinterrupt.
- Am ST wird etwa 17 % der Rechenzeit für den L2STX verwendet.
- (Bei 9k6 gescrambelt)
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- L2STX.TOS kann auch in L2STX.TTP umbenannt werden, wenn die derzeit
- eingestellten Buffer einem zuwenig erscheinen oder zu wenig
- Speicherplatz zu Verfügung steht. Die benötigte Bufferanzahl einfach
- als Zahl in der Kommandozeile übergeben...
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- L2STX.PRG läuft auch im Autoordner.
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- L2STX installiert eine XBRA-Kennung TFST und kann somit auch mit SP
- zusammenarbeitet welches eine XBRA-Kennung fordert.
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- L2STX hat keinen eigenen CTEXT.
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- L2STX hat eine digitale Rauschsperre, deshalb muß eine Rauschsperre
- immer offen sein.
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- L2STX muß vor dem Hostmode-Terminalprogramm gestartet werden.
- Es läuft mit DP und nun auch mit SP.
- Konfiguration im DP oder SP wie wenn man das TFST laufen lassen
- will.
- Also CFG=PORT0:5
- CFG=TYPE0:TFST
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- TNC-Befehle sind folgende enthalten:
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- C Connect Call(via Call) Port 0 UI-Pfad
- D Disconnect
- F FRAC 1-127
- I Mycall
- L Linkstatus
- N Retries 1-32000 !also Vorsicht!
- M 0 oder 1 aus/ein
- O Maxframes 1-7
- R 0 oder 1 Digipeat ein/aus.
- T Txdel Wert x 10 msec Vorsicht gehen auch 5 Minuten
- W Zufallszeit senden nach 0 - W x 10 msec. s. unten!
- Y Maxlinks 0-30
- @ B Anzahl freie Buffer
- @ T T3 bei TF jedoch in Sekunden
- @ Ipoll Ipoll...
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- Alle andern Sachen sind nicht zum verstellen. L2 tut da
- recht dynamisch.
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- Natürlich arbeitet der L2STX mit einem Framesammler, wie alle
- Entwicklungen vom Chris.
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- So nun noch ein wichtiger Parameter:
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- V=1200 1200 Baud normal
- V=9600 9600 Baud normal V=9601 9k6 gescrambelt wie G3RUH
- V= baud 300-19200 Alle möglichen Werte aus den möglichen
- Baudraten ungescrambelt. Gescrambelt einfach Baud
- + 1
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- V=1 Testbetrieb
- V=2 "
- V=3 "
- V=4 "
- V=5 Pin 20 auf minus
- V=6 Pin 20 ist plus
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- !!! Also im PRCONF.DP den Befehl CFG=V2 ersetzen durch CFG=VBaud !!!!
- Mehrere Einträge sind möglich, sollten sich aber nicht gegenseitig
- ausschließen.
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- Diese 1-4 werden benutzt um high oder low zu senden, bei V=3 wird
- bei 1200 Baud ein 010101010101010 gesendet bei FSK wird Bittest
- gesenden. Also ideal um bei DC-Kopplung die Frequenzen und den
- Hub einzustellen.
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- V5 und V6 sind für die Modems, die die Stromversorgung aus der
- RS232 nehmen. V5 schaltet den Pin 20 DTR der RS232 auf -12 Volt,
- V6 schaltet auf +12 Volt. Der zweite Pin der für Stromversorgung
- hergenommen wird ist Pin 4 RTS. Für das AFSK-Modem werden beide
- Pins mit +12 Volt versorgt und beide miteinander reicht der Strom
- aus. Beim FSK-Modem braucht der 4-fach OP TL064 einmal + (Pin 4)
- und einmal - Spannung (Pin 11 des TL064). Dazu wird vom L2STX der
- Pin 20 der RS232 auf den Befehl V5 geschaltet.
- Bei Verwendung anderer schneller OP's kann man auch eine externe
- Stromversorgung wählen.
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- L2STX verwaltet 8 verschiedene Mycalls, also auch 8 verschiedene
- SSID. Dazu muß aber, um die von außen connecten zu können mindestens
- 2 Ports damit belegt werden, die Reihenfolge ist aber nicht
- vorgegeben. Der Grund liegt in einer dynamischen Verwaltung, also
- jeder Connect hat keine Portnummer wie bei TNC's, sondern interne
- Adressen. Gingen also auch 1000 Verbindungen damit. Nur von der
- Buffergröße abhängig.
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- So nun zur nötigen Hardware.
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- Da der ST vom MFP zur seriellen Schnittstelle keine freie Leitung
- hat, die für PTT benutzt werden kann und eine Programmierung des
- Soundchips im Interrupt ohne Absturzgefahr nicht möglich ist, wurde
- ein anderer Weg für die PTT gegangen. Da für ein Modem sowieso ein
- Watchdog nötig ist, um den Sender bei einer Fehlfunktion der
- Software nach einer gewissen Zeit auszuschalten, wurde nicht wie
- beim Baycommodem ein 74HC04 dafür verwendet sondern ein 74HC123.
- Dies sind 2 Flankentriggernde Monoflop mit Reset. Sobald Daten aus
- der Schnittstelle kommen schaltet der Monoflop durch auf den 2. und
- die zeitbestimmenden RC an diesen schalten einmal die PTT, jedoch
- auch nach abgelaufener Watchdogzeit die PTT wieder weg. Am Ende der
- Daten schaltet die PTT wieder auf Empfang.
- Aus diesem Grunde sind die Anschlußbelegungen NICHT identisch mit
- Baycommodems. Auch die Datenleitungen sind bei Baycom anders belegt.
- Die Stromversorgung wird von der RS232 zu Verfügung gestellt.
- Der Schaltplan für das beide Modem ist hier als Ascii-Zeichnung
- ausprobiert und läuft prima. Ein Musteraufbau ist bei mir in Betrieb.
- Geplant ist auch ein kombinierter Aufbau, also AFSK und FSK-Modem
- auf einer Platine, da die PTT- und Watchdogschaltung identisch ist
- und die Art der Stromversorgung eine Umschaltung aus der Software in
- Aussicht stellt.
- Bauteilekosten liegen beim FSK-Modem unter 10 DM, bei der AFSK-
- Version etwas höher, da der 3105 seinen Preis hat.
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- L2STX müßte auf allen ST, STE und TT in allen TOS-Versionen laufen,
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- Kommentar von Chis OE5DXL:
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- Der W-Timer bei P=0:
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- Mittels einfacher Statistikmethoden kann gezeigt werden, dass in
- einem System ohne Zeit-Slots die Slot-Breite dann ihr Optimum hat,
- wenn sie gegen Null geht. Damit entsteht die grösstmögliche Streuung
- der Sendestarts nach DCD oder maximale durchschnittliche Zeitdistanz,
- und damit geringste Kollisionswahrscheinlichkeit. Es sei also
- Gleichverteilung der Sendestarts von 0 bis zu einem ebenfalls
- bestimmbaren optimalen Maximalwert für besten Datendurchsatz bei
- gegebener Belegungssituation anzustreben. Der optimale Maximalwert
- ist aufwendiger zu errechnen und dynamisch von der Benutzeranzahl
- und deren Totzeit zwischen nicht mehr auf DCD Reagieren und noch
- kein DCD Erzeugen abhängig. Ein Schätzwert in 10ms Einheit kann
- eingestellt werden. W 100, also Sendestart nach DCD gleichverteilt
- von 0 bis 1s sei ein Beispiel.
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- Für DAMA-Tester:
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- Start DAMA Modus: Beim ersten Link mit einem DAMA-Master.
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- Ende DAMA Modus: Nachdem 1 Min. kein Frame mit DAMA-Bit empfangen
- wurde. (Anm.: Wer 1 Min keine Sendefreigabe kriegt, sollte den
- Empfang kontrollieren oder den Digi wechseln)
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- Protokolländerung im DAMA-Modus beim Slave:
- Auf Senden gegangen wird unmittelbar nach Empfang eines beliebigen
- Frames mit DAMA-Bit, der an den eigenen TNC adressiert ist, mit
- Ausnahme von I-Frames ohne Command+Pollbit.
- Dann wird alles gesendet, was laut WB4JFI-Protokoll zum Senden
- erlaubt ist, insbesondere auch auf allen anderen Links, auch denen
- zu nicht-DAMA-Mastern und SABM für neue Links.
- Unmittelbar nach einer zusammenhängenden Sendung, wird der Sender
- gesperrt, bis - siehe oben.
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- Der Timer 1 wird dabei durch die Sende-Freigabe übersteuert, also
- vom Master getaktet.
- Die Poll/Final-Prozedur von AX.25 Version 2 nach WB4JFI gilt nur
- mehr für SABM/UA. Die Sende-Sequenz-Nummer wird, entgegen der
- normalen AX.25-Vorschrift, nicht nur bei Empfang von R(N)R mit
- Response+Finalbit oder REJ zurückgesetzt, sondern bei Empfang jedes
- Frames, der eine Bestätigunsnummer enthält. Das steigert die
- Effizienz bei Framewiederholungen; da es keine zeitlichen
- Überschneidungen zwischen Senden und Empfang gibt, sollte es zu
- keinerlei Nachteilen in Form von unnötigen Wiederholungen
- kommen. Auch der Framesammler nach DL4MEA-Verfahren arbeitet dabei
- einwandfrei.
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- Infoframes werden nur dann wiederholt gesendet, wenn inzwischen
- eine Bestätigungsnummer für diesen Link empfangen wurde, die die
- Sende-Sequenz-Nummer zurückgesetzt hat.
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- Die Slaveimplementierung versteht auch die (zum ebenfalls im
- L2 enthaltenen DAMA-Master passende) Sendefreigabe-Methode nach
- OE5DXL mittels RR-Command ohne Idle-Antwort vom Slave und damit
- fast doppelt schneller Idle-Link-Weiterschaltung. Als Nebeneffekt
- wird vielfaches Kollidieren mit SABM von neuen Slaves zum Master
- vermieden, die Stromrechnung der User verringert und durch Wegfall
- des "nervösen Pollens" die Akzeptanz von DAMA gesteigert.
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- vorerst mal viel Spaβ und 55 es 73 de Sepp DH5RAE
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- Bitte um Testberichte....
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